Klimawandel lässt uraltes Eis im Permafrost schmelzen
Im Permafrost liegen Tiere und Pflanzen aus der nahen und fernen Vergangenheit begraben. Es gibt Permafrost, der schon über 100.000 Jahre gefroren ist. Bis in eine Tiefe von 1.200 Metern kann der gefrorene Boden reichen.
Da die arktischen Winter in den vergangenen Jahren wärmer werden, tauen nun immer tiefere Erdschichten auf. Das führt dazu, dass im Boden lebende Mikroorganismen die Tier- und Pflanzenreste zersetzen, die lange Zeit durch den Frost geschützt waren. Dabei setzen die Mikroorganismen Kohlenstoff frei, der in Form von Treibhausgas in die Atmosphäre entweicht – entweder als CO2 oder Methan.
Eine tickende Zeitbombe
Bei Methan handelt es sich um ein Gas, das etwa 25-mal so klimawirksam wie CO2 ist. Aus diesem Grund warnen die Vereinten Nationen in ihrem aktuellen Jahresbericht davor, die Umwelt- und Klimagefahren aus tauendem Permafrost zu unterschätzen: Das Auftauen des Dauerfrosts führt dazu, dass Treibhausgase freigesetzt werden, die wiederum die Erderwärmung beschleunigen. Je wärmer es auf der Erde wird, desto schneller tauen die Permafrostböden auf. Wissenschaftler sprechen von einem positiven Rückkopplungseffekt. Auch bekannt als Feedback Loops.
Erlesene Schriftstücke
- (M)ein Klo macht alle froh 25.04.2020
- Kampfansage mit der Klimaklage 14.02.2020
- An der Erde rumschrauben 02.02.2020
- Permafrost ist keine Leichtkost 22.11.2019
- Mehr vom Meer 11.11.2019