Über Wahr­heit, Wis­sen und Weis­heit


Meine Ein­ge­bung ist wahr und ster­nen­klar. Zuvor musste ich mir ein Gesamt­bild machen, eine eigene Mei­nung bil­den und viel üben. Ohne Fleiss kein Preis. Übung macht den Mei­ster. Meine Stimme wird dadurch kaum lei­ser.

Mit ver­netz­tem Den­ken krei­ste ich um alle drei Teil­ge­biete und machte darum meh­rere Rund­gänge, um mir einen bes­se­ren Über­blick machen zu kön­nen. So lässt sich fun­da­men­tale Kri­tik an allen Teil­be­rei­chen sie auch zusam­men­füh­ren.

Klar­heit mit Wahr­heit



Wahr­heit ist eine Frage des eige­nen Ermes­sens mit gesun­dem Men­schen­ver­stand, im wel­chen Licht und unter wel­chen Blick­wickeln sowie in wel­chen Zusam­men­hän­gen man die Dinge sieht und ver­steht. Also muss man sich ein Gesamt­bild machen, die Dinge in Zusam­men­hän­gen sehen und ver­ste­hen, um sich eine eigene Mei­nung bil­den zu kön­nen. Somit sind wir am Start mit dem Grund­satz zur selb­stän­di­gen Mei­nungs­bil­dung  Start smart with René Des­car­tes: Cogito ergo sum. – Ich denke, also bin ich. – René Des­car­tes

Am Bei­spiel bild­lich gespro­chen, mache ich einen Rund­gang um das Objekt oder Thema und betrachte es von allen Sei­ten: von links nach rechts und von oben bis unten, um es zu erkun­den, erfor­schen und erfah­ren. Erst dann kann ich mir ein Gesamt­bild machen, um bes­ser zu ver­ste­hen und eine eigene Mei­nung zu bil­den. In ande­ren Wor­ten ist mein Sei­ten­pro­fil kaum hüb­scher als die adrette Front­an­sicht mei­nes Gesichts. Aber nichts ist pracht­vol­ler als der Kern mei­nes Wesens: mein Schön­geist  Kunst zu Kafka.
Selbst Sokra­tes, auch bekannt als Mei­ster aller Mei­ster, wusste um die Macht der Infor­ma­tion und Kom­mu­ni­ka­tion. So liess er sich und sei­nen Schü­lern drei Siebe auf­le­gen, die jeder Satz pas­sie­ren sollte, bevor er geäus­sert wurde:

  • Ist es wahr?
  • Ist es wohl­wol­lend?
  • Ist es wich­tig?

Natür­lich gab es Iro­nien in Par­odien bei Bei­trä­gen, die vom Grund auf gegen meine Fil­ter ver­sties­sen. Aber auch nur des­halb waren sie sau­lu­stig und köst­lich komisch.

Aller guten Dinge sind drei: mein metho­di­scher Zwei­fel an den W’s im Titel sind so kaum bes­ser begrün­det. Dem­nach sind Infor­ma­tio­nen der Medien nur mit Vor­sicht zu genies­sen, weil es nicht selbst­ver­ständ­lich ist, dass sie wahr sind. Um das Gesamt­stück eines Lie­des erfas­sen zu kön­nen, muss ich mir alle Stim­men anhö­ren. Genauso ist meine Medi­en­ar­beit: For­schen statt Fak­ten.

Geris­sen mit Wis­sen



Eigent­lich nimmt die All­ge­mein­bil­dung bei den mei­sten Leu­ten nach dem schul­pflich­ti­gen Alter ein jähes und abrup­tes Ende. Die Bil­dung eines gros­sen Teils der Leute kommt bloss von der Grund­schule: die einen blei­ben in der Pri­mar­schule, die ande­ren schaf­fen es viel­leicht noch in die Sekun­dar­schule. Danach machen man­che eine Wei­ter- oder Erwach­se­nen­bil­dung, nur um ihren Beruf bes­ser erler­nen und ihren Berufs­all­tag mei­stern zu kön­nen. Aber in der Welt dazu gelernt haben die mei­sten nichts, bis auf ihre Erfah­run­gen im eige­nen Leben.

Sci­ence is orga­ni­zed know­ledge. Wis­dom is orga­ni­zed life. – Imma­nuel Kant

Die etwas mehr pri­vi­le­gier­ten Stu­den­ten hin­ge­gen besu­chen die Mit­tel- und Hoch­schu­len. Klas­si­sche Stu­di­en­lehr­gänge mit ana­ly­ti­schem und empi­ri­schem Wis­sen: ein Herr­schafts­wis­sen, das mich bereits im Gym­na­sium anwi­derte und ich mir auch dort schnell abge­wöhnte indem ich mich aus der Mit­tel­schule aus­klinkte. Ich schlug einen eige­nen Weg ein. Unmit­tel­bar nach dem Start des Inter­nets erlernte ich auto­di­dak­tisch das Hand­werk eines Web­de­si­gners: lear­ning by doing mit von “Händ­sche” codie­ren in einem “füd­li­blu­ten” Text­edi­tor. Als Unter­neh­mer und Master­mind akqui­rierte ich Kun­den und Auf­träge, um sie selbst zu rea­li­sie­ren. So fand ich mei­nen Weg ins Inter­net. Seit­her ist es mein zwei­tes zuhause und meine Biblio­thek. Noch bin ich am Ler­nen. Bis zum letz­ten Atem­zug. So seid ihr an einen Inter­net- und Asphalt­li­te­ra­ten gera­ten: ein Medi­en­schöp­fer und Medi­en­schaf­fen­der.

Ich inter­es­sierte mich für aller­lei: Mathe, Spra­chen und Kom­mu­ni­ka­tion. Natür­lich ist Mathe­ma­tik eine uni­ver­selle Spra­che aber es stand mir nicht im Sinn, unse­ren Kos­mos zu ermes­sen, ermit­teln und erfor­schen. Umso mehr inter­es­sierte ich mich für die Kom­mu­ni­ka­tion und die deut­sche Spra­che, weil sie mäch­tig und prä­zise ist. Vor allen Din­gen erkannte ich, dass Sar­kas­mus enor­mes Poten­zial hat. Was ich auch erkun­det, erforscht, erfah­ren und ange­wen­det habe. Andere hin­ge­gen stu­die­ren Psy­cho­lo­gie oder Sozio­lo­gie. Was sie dar­aus machen, ist eine ganz andere Frage. Auch ohne Diplom und Titel kann ich mich ebenso zu einem (un)populärwissenschaftlichen Autor zäh­len. Nur mache ichs mit eige­nem Tenor: in der Leich­tig­keit liegt mein Humor. Mein eige­ner Titel über­trifft alles: Blitz­ma­cher der Witz­kra­cher. Dies beant­wor­tet viel­leicht die Frage, warum Herr­schafts­wis­sen irgend­wann ver­schwin­det. So wurde ich geris­sen mit Wis­sen.

Bereit für Weis­heit



Phi­lo­so­phie (Phi­lo­so­phia) ist ein zusam­men­ge­setz­tes Wort. Phi­los (Liebe) zum einen und Sophia (Weis­heit) zum ande­ren, was buch­stäb­lich die Liebe zur Weis­heit bedeu­tet. Ich mag auch andere Umschrei­bun­gen: mit der Phi­lo­so­phie ist man im Welt der Wun­der und im Reich der Sinne. Auch andere bemer­kens­werte Phi­lo­so­phen vor mir fan­den sich sicher im glei­chen Wort­laut.

Das Gesamt­ge­biet der Phi­lo­so­phie ist kaum aus­zu­ma­chen und garan­tiert wei­ter als mein beschei­de­ner Hori­zont, den ich mit dem Teil­ge­biet Rhe­to­rica über Cupido belege: lie­ber Qua­li­tät als Quan­ti­tät – Sar­kas­mus ist scharf. Kom­mu­ni­ka­tion mit Phi­lo­so­phie ist star­ker Tabak. Ein Para­de­bei­spiel ist Richard David Precht als deut­scher Phi­lo­soph und Publi­zist, Schön­ling und erfolg­reich. Wes­halb auch er gerne und viel ins Fern­se­hen kommt. Im Fern­se­hen kom­men nur schöne Leute. Was sonst? Aber seine Aus­spra­che ist gefasst und glas­klar. Ein moder­ner, sehr ana­ly­ti­scher und prag­ma­ti­scher Phi­lo­soph, was ihn zu einer brand­heis­sen Mischung macht.

Man­che deut­sche Pro­fes­so­ren wid­men sich nur der Ethik und sind darin wahre Mei­ster. Wahre Mei­ster sind jene, die nicht nur ihr Leben im Griff haben, son­dern auch andere Leben zu erleich­tern wis­sen, vor­ge­hen und vor­ma­chen. So macht ein guter Chef aus ande­ren noch bes­sere Füh­rungs­kräfte, ein guter Leh­rer aus sei­nen Schü­lern noch bes­sere Lehr­kräfte: (R)evolution of minds.

Den­ker sind gute Len­ker



Wie bei jeder wis­sen­schaft­li­chen Arbeit gibt es ein paar abschlies­sende Worte, um vom Anfangs­punkt, vom Bei­trags­bild über den Titel bis hin zum Ziel einen roten Faden durch­zu­zie­hen: gewieft, geris­sen und mit allen Was­sern gewa­schen ist auch nur Wun­der­fe­der mit Wahr­heit, Wis­sen und Weis­heit.

Ich mag gute Geschich­ten. Schon als Kind war ich ein auf­merk­sa­mer Leser und Zuhö­rer. Meine Ver­wand­ten waren und sind alles gelehrte Leute und wuss­ten mir stets gute Geschich­ten zu erzäh­len. So brauchte ich selbst eine Weile bis ich gute Geschich­ten zu erzäh­len wusste. Echt gute Sto­ries lasse ich gerne über Musik oder Filme wei­ter­erzäh­len: ein zir­kus­rei­fer Zun­der im Welt der Wun­der. Viel Spass!