Mehr vom Meer

Pla­stik bleibt eine Plage



Die Mee­res­ozeane bedecken 70 % der Erd­ober­flä­che und beher­ber­gen eine unglaub­li­che Viel­falt von Plan­zen, Fischen, Säu­ge­tie­ren, Misch- und son­stige Lebe­we­sen, die noch unen­deckt und uner­forscht sind. Vor allem an der 
tief­sten Stelle des Welt­mee­res, im Maria­nen­gra­ben. Bis­lang wir­ken Ozeane wie eine Art Puf­fer.

Pla­stik­ab­fälle gehö­ren zu den wohl bekann­te­sten Pla­gen im Ozean. Die lang­le­bi­gen Kunst­stoff­teile wer­den vom Wind ver­weht, von Schif­fen ent­sorgt und von Flüs­sen wei­ter­ge­tra­gen; Mil­lio­nen Ton­nen gelan­gen jedes Jahr in die Meere.

Die Gei­ster, die wir rie­fen: Auf den Land stellt sich die Natur den Her­aus­for­de­run­gen, die wir ihr über sehr lange Zeit über­las­sen. So stel­len sich vor allem ver­letz­li­che Tier­ar­ten, die vom Auster­ben bedroht sind, wie Vögel und Bie­nen ihre Nester mit Pla­stik her. Die Natur kann sich anpas­sen, wofür es Zeit braucht, die sie nicht hat, weil der Kli­ma­wan­del und die Erd­er­wär­mung zu rasant zunimmt. Auch Wis­sen­schaft­ler mischen mit und stel­len sich die­ser Her­aus­for­de­rung. Sie ent­deck­ten und erforsch­ten einen Pilz, der Pla­stik frisst und zer­setzt. Auch Mikro­pla­stik essende Rau­pen könn­ten den Pla­ne­ten ret­ten. For­schende haben nun eine Alge kre­iert, die Mikro­pla­stik zer­set­zen kann.

Im Kampf gegen Pla­stik im Meer hat sich ein jun­ger Daniel Düsen­trieb her­vor­ge­tan. Pio­nier und Held unse­rer Zeit: Boyan Slat mit Ocean Cle­a­nUp für grosse Teile und Mikro­pla­stik bis 1 mm. Ocean Cle­a­nUp räumt nun auch die schmut­zig­sten Flüsse der Welt auf, bevor der Müll im Meer lan­det.

Der Anstieg des Mee­res­spie­gels ist nicht mehr auf­zu­hal­ten



Die Kli­ma­er­wär­mung lässt die Eis­kap­pen schmel­zen und den Mee­res­spie­gel anstei­gen. 680 Mil­lio­nen Men­schen, die in nied­rig gele­ge­nen Küsten­re­gio­nen leben, wer­den von Ereig­nis­sen wie Über­schwem­mun­gen bedroht sein. Das sind etwa 10 % der Welt­be­völ­ke­rung von Hei­mat­ver­trie­be­nen. Auch Tiere und Pflan­zen sind in Gefahr, weil die Meere wär­mer und sau­rer wer­den. Der Kli­ma­wan­del ist bereits unwi­der­ruf­lich mit der Erwär­mung der Meere.

Wäh­rend Über­fi­schung die Meere aus­beu­tet, hat auch die Schweiz Atom­müll ver­senkt. Diese Mass­lo­sig­keit ist kaum in Wor­ten zu fas­sen und zu fin­den. Nach IPCC Exper­ten gibt es bereits bio­lo­gi­sche Beweise im Meer, dass der Tip­ping Point of No Return über­schrit­ten ist.

Der Anstieg des Mee­res­spie­gels wird die mensch­li­che Zivi­li­sa­tion in den näch­sten Jahr­hun­der­ten noch vor grös­se­ren Her­aus­for­de­run­gen stel­len, auch wenn inter­na­tio­nale Kli­ma­ziele ein­ge­hal­ten sind und die Erd­er­wär­mung nicht mehr zunimmt. Ob es bei 20 cm bleibt oder bis zu 10 m die Sint­flut kommt, hängt nun an den dra­sti­schen glo­ba­len Mass­nah­men ab, die wir sofort ergrei­fen müs­sen. Für ein Leben für alle auf die­sen Pla­ne­ten.

Es ist viel schlim­mer als ange­nom­men:
https://www.nytimes.com/interactive/2019/10/29/climate/coastal-cities-underwater.html

Mehr tun oder eine Kata­stro­phe ris­kie­ren:
https://www.theguardian.com/environment/2019/nov/13/climate-change-do-more-now-or-risk-catastrophe-warns-energy-agency?CMP=twt_a-environment_b-gdneco

Ein klei­ner Licht­blick ist, wenn wir bewuss­ter essen und klei­den, bes­ser Müll recy­clen, das viel­fäl­tige Leben auf die­ser Welt mora­lisch und ethisch bes­ser ver­ste­hen. Vor allem inter­na­tio­nale Bünd­nisse ein­ge­hen, um Regen­wäl­der bes­ser zu schüt­zen. Gegen das Aus­ster­ben von bedroh­ten Walen haben sich viele Län­der zusam­men­ge­tan, um sie zu schüt­zen, was sehr gut geklappt hat. Im Kampf gegen den Kli­ma­wan­del sind Wale wirk­sa­mer als Regen­wäl­der. Umso bes­ser müs­sen wir sie jetzt noch schüt­zen. Für die Wale und ihre Wie­der­kehr.