Per­ma­frost ist keine Leicht­kost

Kli­ma­wan­del lässt uraltes Eis im Per­ma­frost schmel­zen



Im Per­ma­frost lie­gen Tiere und Pflan­zen aus der nahen und fer­nen Ver­gan­gen­heit begra­ben. Es gibt Per­ma­frost, der schon über 100.000 Jahre gefro­ren ist. Bis in eine Tiefe von 1.200 Metern kann der gefro­rene Boden rei­chen.

Da die ark­ti­schen Win­ter in den ver­gan­ge­nen Jah­ren wär­mer wer­den, tauen nun immer tie­fere Erd­schich­ten auf. Das führt dazu, dass im Boden lebende Mikro­or­ga­nis­men die Tier- und Pflan­zen­re­ste zer­set­zen, die lange Zeit durch den Frost geschützt waren. Dabei set­zen die Mikro­or­ga­nis­men Koh­len­stoff frei, der in Form von Treib­haus­gas in die Atmo­sphäre ent­weicht – ent­we­der als CO2 oder Methan.

Eine tickende Zeit­bombe



Bei Methan han­delt es sich um ein Gas, das etwa 25-mal so kli­ma­wirk­sam wie CO2 ist. Aus die­sem Grund war­nen die Ver­ein­ten Natio­nen in ihrem aktu­el­len Jah­res­be­richt davor, die Umwelt- und Kli­ma­ge­fah­ren aus tau­en­dem Per­ma­frost zu unter­schät­zen: das Auf­tauen des Dau­er­frosts führt dazu, dass Treib­haus­gase frei­ge­setzt wer­den, die wie­derum die Erd­er­wär­mung beschleu­ni­gen. Je wär­mer es auf der Erde wird, desto schnel­ler tauen die Per­ma­f­rost­bö­den auf. Wis­sen­schaft­ler spre­chen von einem posi­ti­ven Rück­kopp­lungs­ef­fekt. Auch bekannt als Feed­back Loops.